7:00 Der Tag   begann mit Frühsport - Jogging am Meer entlang.,

7:45 endlich gibt es Frühstück.

Danach gab es lehrreiche Stunden bei Herrn Friedli; wir haben ein Memory über verschiedene Themen gespielt. Danach ging es weiter mit Spezialitäten bei Herrn Gerber; zu degustieren gab es Brot und Amaretti und bei Herrn Schindler haben wir eine Palme mit Scrivosa gezeichnet und mit Gelee die Lücken gefüllt.

12:30 gab es dass ersehnte Mittagessen, Zur Vorspeise servierte man uns verschiedene Kleinigkeiten wie Trauben, Feigen, Auberginen mit Käse und Tomaten Sauce sowie scharfen Chalapenio -Taschen, Danach Salat und als Hauptspeise Risotto, Fleischbällchen und Erbsen.

14:30 ging es auf zum Strand, Der Wellengang war sehr stark, obschon es sehr schönes Wetter war, Wir hatten viel Spass beim Baden im Meer. Florian hatte Probleme wieder aus dem Wasser zukommen, weil ihn die Wellen immer wieder zu Boden schlugen. Wir hatten heute ein Lunchpaket dabei und blieben bis Sonnenuntergang am Strand. Um 21 Uhr mussten alle in der Casa zurück sein. Hier geniessen wir den schönen Abend mit zunehmendem Mond in der herrlichen Umgebung unseres Hauses. Es war ein gelungener Tag hier in Varazze.

Wir haben uns als Schwerpunkt unserer Reportage mit der Casa Henry Dunant befasst:

Eine «Villa am Meer» für die Schweizer Berufsjugend

Der Schweizerische Gewerbeverband hat aus Anlass seines 125jährigen Bestehens die «Villa Giorgina» -so ist sie beim Eingangstor angeschrieben - im italienischen Varazze erworben. Der Kauf dieser Liegenschaft am Ligurischen Meer ist vorab ein Geschenk des SGV an die Schweizer Jugend.

Die «Casa Henry Dunant» hat eine recht romantische Vergangenheit: Um 1890 entfloh eine Prinzessin des spanischen Königshauses derer von Bourbon und liess sich in Varazze die «Villa del Salice»(in Anlehnung an die Salzfelder ihrer spanischen Heimat) erbauen. Ihre Flucht von Spanien und die Niederlassung in Italien erregten jedoch das Missfallen ihrer königlichen Anverwandten, die nicht nur die Abtrünnige zur Ordnung riefen sondern sogar ein spanisches Kriegsschiff vor der ligurischen Küste kreuzen liessen, um ihrem Tadel kriegerisches Gewicht zu verleihen. Unter dieser Drohung zog Hoheit es vor, reumütig wieder in den Schoss ihrer Familie zurückzukehren. Die «Villa del Salice» stand leer und wartete auf Käufer. Solche tauchten in der Folge gleich mehrere auf, einer von ihnen änderte den Namen des Besitzes von «Villa del Salice» in «Villa Giorgina», den Namen seiner Gattin, um. Diesen Namen trägt die «Casa» (glaubt man dem Schild am Einganstor) noch heute.

Seit 55 Jahren in Schweizer Hand

Machen wir einen Sprung in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg: 1949 wurde die Liegenschaft durch das Schweizerische Rote Kreuz käuflich erworben. In den gleichen Nachkriegsjahren entstand in der Schweiz das Jugendrotkreuz, eine weltumfassende Jugendbewegung, die eng mit den Schulen verbunden und bestrebt ist, die Grundsätze des Roten Kreuzes vom Dienen und Helfen in diese hineinzutragen. Vom Schweizerischen Jugendrotkreuz aus wurden in der Besitzung Varazze schon einige Kurslager durchgeführt. Es wurde beobachtet, wie viele junge Menschen freudig an diesen Lagern teilnahmen, wobei nicht zuletzt der landschaftliche Reiz der Besitzung als Anziehungspunkt diente und viel zum Erfolg beitrug. Auf Initiative des damaligen Leiters des Jugendrotkreuzes in der Schweiz wurde am 29. September 1961 die «Stiftung Casa Henry Dunant» gegründet. Trägerorgane der Stiftung sind das Schweizerische Rote Kreuz, die Schweizerische Direktorenkonferenz gewerblich-industrieller Berufs- und Fachschulen und der Schweizerische Verband für beruflichen Unterricht BCH-FPS. Die Stiftung steht unter Aufsicht der Eidgenossenschaft. Sie hat zum Ziel, Bildung, Erziehung und soziokulturelle Aktivitäten von Gruppen Jugendlicher, Studierender und sozial Benachteiligter zu fördern und die geeignete Örtlichkeit dafür zur Verfügung zu stellen. Seither konnten pro Jahr durchschnittlich 1700 Jugendliche mit ihren Fachlehrerinnen und -lehrern und Begleitpersonen das spezielle Ambiente der Casa erleben. Für viele bedeutete der Aufenthalt in Varazze, erstmals das Meer sehen und geniessen zu können. Viele erinnern sich mit Dankbarkeit an die Tage in Varazze, welche einem speziellen Projektthema oder der Prüfungsvorbereitung gewidmet waren.

Leider hat sich der Gewerbeverband diese Tage entschlossen, die Casa Henry Dunant zu verkaufen, so dass der Fortbestand der Stiftung mehr als ungewiss ist.

Liebe Grüsse aus Varazze wünschen euch

Melissa, Joshua und Florian